Komorbidität bei Kokainabhängigen
Neuro-Depesche 11/2008
Besseres Outcome bei anfänglicher Abstinenz
In einer New Yorker Studie wurde untersucht, welchen Einfluss eine komorbide Major Depression oder Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) auf die Behandlungsaussichten von Kokain-abhängigen Menschen haben.
Fazit
?! Eine psychiatrische Komorbidität kann die Prognose von Suchtpatienten massiv verschlechtern. In dieser Studie ergab sich bei Kokainabhängigen ein komplexeres Bild: Nur bei jenen Patienten mit Komorbidität, die nicht anfänglich schon abstinent waren, fand sich ein schlechteres Outcome bei der Kokainabstinenz, komorbide Patienten mit anfänglicher Abstinenz scheinen eher zu profitieren als der Durchschnitt. Über die Gründe gibt es nur Spekulationen. Ungeachtet dessen sollte eine gleichzeitige Depression oder ADHS bei der initialen Erstellung eines Therapieplanes unbedingt berücksichtigt werden.