Diffusionsgewichtete Bildgebung bei RLS

Neuro-Depesche 5/2014

Axonverlust und Myelinabbau in der weißen Substanz?

Frühere Studien hatten beim RLS Veränderungen der weißen Substanz (White Matter, WM) ergeben. Ein internationales Forscherteam unterzog nun RLS-Patienten einem Diffusion Tensor Imaging (DTI) mit einem 3,0 Tesla-Gerät zur Beurteilung der Gewebeintegrität in verschiedenen relevanten Hirnregionen.

Eingeschlossen wurden 22 koreanische Patienten im Durchschnittsalter von ca. 54 Jahren, die seit durchschnittlich 10,8 Jahren an einem RLS (durchschnittlicher IRLS-Score: 25,5) litten, und 22 altersentsprechende Kontrollen. Mit einer Voxel-basierten Analyse der DTI-Daten wurde die fraktionelle Anisotropie (FA) sowie die axiale und radiale Diffusivität (AD bzw. RD) verschiedener Hirnareale berechnet. Die FA gilt als Marker der Gewebeintegrität. Die AD bzw. RD spiegelt die parallel bzw. quer perpendikulär zu den Axonen vorliegende Wasserdiffusivität wider, wobei eine erhöhte RD oft als Demyelinisierung innerhalb der WM interpretiert wird und eine erhöhte AD als eine Verringerung der Axondichte bzw. eine Vergrößerung des extraaxonalen Raumes.

Die Gruppe der RLS-Patienten zeigte gegenüber den Kontrollen eine signifikant verringerte FA der WM im Genu des Corpus callosum, im Putamen und frontal in der dem Gyrus frontalis inferior nahegelegen WM (Brodmann-Areal 10) (jeweils p < 0,05). In den Regionen mit reduzierter FA fielen sowohl die AD- als auch die RD-Werte höher aus als in der Kontrollgruppe.

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