Post-Stroke-Patienten

Neuro-Depesche 9/2010

Auf Angst und Depression screenen!

Behinderung, Lebensqualität und psychosoziale Situation von Patienten Jahre nach dem Schlaganfall standen im Fokus einer aktuellen skandinavischen Studie.

Zwei bis fünf Jahre nach Entlassung aus einer Reha-Einrichtung wurden Selbstbeurteilungbögen an 255 Schlaganfallpatienten verschickt, so die Hospital Anxiety and Depression Scale (HADS), das 30-Item General Health Questionnaire (GHQ) und ein weiterer Fragebogen zu Ehestand, Berufstätigkeit, Unterstützung etc.

Der durchschnittliche Score der modifizierten Rankin-Skala (mRS) lag bei 3, was einer mittelschweren Beeinträchtigung mit der Notwendigkeit von etwas Hilfe, aber Gehen ohne Unterstützung entspricht. Nahezu ein Drittel der Patienten war körperlich mittelschwer bis schwer behindert und benötigte Hilfe beim Gehen und für die Körperpflege (mRS: 4).

Insgesamt 87 Patienten (54,5%) berichteten nach der Entlassung aus der Reha über eine relevante Angst (32,6%) oder Depression (48,2), leichtere depressive und Angstphasen gab jeweils nahezu die Hälfte an. Nach HADS wurde bei 36,4% der Befragten eine Angststörung, bei 27,8% eine Depression diagnostiziert und bei 17,3% eine Komorbidität. 53% der Betroffenen, gehäuft jene mit höherem Bildungsstand, nahmen deswegen professionelle Hilfe in Anspruch, die bei der Mehrheit auch erfolgreich war. Dennoch traten bei 86% der Patienten, die über Angst und/oder Depression berichteten, weiterhin psychische Probleme auf.

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