Sehstörungen bei MS

Neuro-Depesche 12/2002

Auch subjektive Einschränkungen erfassen!

Sehstörungen sind ein häufiges Symptom bei MS-Patienten. Trotz der klinischen Relevanz gibt es kaum Untersuchungen zur subjektiven Beeinträchtigung und deren Auswirkungen auf die Lebensqualität.

In einer Kohortenstudie wurden 80 Patienten mit MS und 118 Patienten ohne visuelle Einschränkungen miteinander verglichen. Zum Einsatz kam der neue, 25 Parameter umfassende Fragebogen des Nationalen Augenheilkundeinstituts der USA zur Sehfunktion (VFQ-25). Er ist auch geeignet, die Auswirkung visueller Funktionsstörungen auf die Lebensqualität zu erfassen. Bei einem wenig auffälligen binokulären Visus in der Standarduntersuchung waren die MS-Patienten nach den Ergebnissen des VFQ-25 dennoch signifikant stärker in ihren Sehfähigkeiten und den mit ihr verbundenen Aspekten der Lebensqualität eingeschränkt.

Quelle: Ma, SL: Self-reported visual dysfunktion in multiple sclerosis: new data from the VFQ-25 and development of an MS-specific vision questionnaire, Zeitschrift: AMERICAN JOURNAL OF OPHTHALMOLOGY, Ausgabe 133 (2002), Seiten: 686-692

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