Ist es zu prognostischen Zwecken sinnvoll, das Assessment lebensqualitätsbezogener Parameter in der Diagnostik von Vorstufen der Demenz durch die Ermittlung des Amyloid-Status via PET oder Liquoruntersuchung zu ergänzen? Langzeitdaten der MEMENTO-Kohorte sprechen möglicherweise dafür.
MEMENTO ist eine große multizentrische Kohorte und umfasst Erwachsene mit „subjektiver kognitiver Beeinträchtigung“ (Subjective cognitive decline, SCD; n = 919) oder einer kürzlich diagnostizierten leichten kognitiven Beeinträchtigung (Mild cognitive impairment, MCI; n = 1.336). Zur Evaluation der gesundheitsbezogenen Lebensqualität (Health-related quality of life, HR-QoL) wurde der EQ-5D-3-Level (EQ-5D-3L) eingesetzt. Das Ergebnis der Befragung wird in zwei separaten Skalen ausgedrückt: „Q-5D Utility“ von 0 - 1 und „VAS Score“ von 0 - 100. Niedrige Werte stehen für einen schlechten, hohe für einen guten Zustand.
Amyloid-Einfluss unabhängig vom Stadium
Eingangs betrug der Utility-Wert bei den von SCD-Betroffenen 0,84 ± 0,16, bei den MCI-Betroffenen 0,81 ± 0,18, der VAS-Wert 75,80 ± 14,82 bzw. 70,26 ± 15,77. Die Längsschnitt-Untersuchung zeigte während des Stadiums moderater Demenz eine jährliche Abnahme um 0,015 Utility-Score-Punkte, bei schwerer Demenz um 0,09 Punkte (je p < 0,05). Das neurokognitive Stadium korrelierte negativ mit dem VAS-Wert.
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