In die Studie wurden insgesamt 145 ambulante Parkinson-Patienten aufgenommen. Die Kostenevaluierung basierte auf einem Patiententagebuch und einem Fragebogen, den die Patienten zu Beginn der Studie sowie nach drei, sechs und zwölf Monaten ausfüllten. Neben der detaillierten Erhebung der direkten und indirekten Kosten wurden auch die kostenbestimmenden Krankheitsfaktoren identifiziert.
Die durchschnittlichen jährlichen Gesamtkosten pro Patient beliefen sich auf 20 095 Euro. Die indirekten, also die durch eine frühzeitige Verrentung und durch krankheitsbedingten Produktionsverlust verursachten Kosten, machten 34,5% (6937 Euro) der Gesamtkosten aus. Innerhalb der direkten Kosten von 13 158 Euro wurden die höchsten Ausgaben für Medikamente (3526 Euro) und die Pflegeheimbetreuung (3789 Euro) ermittelt. Ein Fünftel der direkten Kosten entfielen auf die häusliche Pflege durch die Familie.
Als bestimmende Faktoren der Gesamtkosten wurden durch die univariate Analyse Krankheitsschwere, Fluktuationen, Dyskinesien und jüngeres Alter identifiziert. Bei den direkten Kosten waren es Krankheitsschwere und Fluktuationen, bei den Medikamentenkosten jüngeres Alter und bei den Patientenausgaben Krankheitsschwere und eine Depression. Vor allem der letztere Punkt ist von großem Interesse, da eine Depression bei Parkinson-Patienten oft nicht diagnostiziert und nur in etwa 10% der Fälle adäquat behandelt wird. GS