Ökonomische Evaluierung

Neuro-Depesche 10/2010

Am teuersten sind Medikamente und Pflegeheim

Chronisch degenerative Erkrankungen des zentralen Nervensystems, von denen das idiopathische Parkinson-Syndrom eine der häufigsten darstellt, sind aufgrund ihres progredienten Verlaufes und der steigenden Zahl der Krankheitsfälle mit besonders hohen ­Kos­ten verbunden. Jetzt wurde eine Studie zu den Kos­ten des Morbus Parkinson in Deutschland durchgeführt. Es zeigte sich, dass Medikamente und Pflegeheimversorgung am teuersten sind.

In die Studie wurden insgesamt 145 ambulante Parkinson-Patienten aufgenommen. Die Kostenevaluierung basierte auf einem Patiententagebuch und einem Fragebogen, den die Patienten zu Beginn der Studie sowie nach drei, sechs und zwölf Monaten ausfüllten. Neben der detaillierten Erhebung der direkten und indirekten Kos­ten wurden auch die kostenbestimmenden Krankheitsfaktoren identifiziert.

Die durchschnittlichen jährlichen Gesamtkosten pro Patient beliefen sich auf 20 095 Euro. Die indirekten, also die durch eine frühzeitige Verrentung und durch krankheitsbedingten Produktionsverlust verursachten Kosten, machten 34,5% (6937 Euro) der Gesamtkosten aus. Innerhalb der direkten Kosten von 13 158 Euro wurden die höchsten Ausgaben für Medikamente (3526 Euro) und die Pflegeheimbetreuung (3789 Euro) ermittelt. Ein Fünftel der direkten Kosten entfielen auf die häusliche Pflege durch die Familie.

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