Synergisitsche Mechanismen?

Neuro-Depesche 11/2009

ADHS-Kranke häufiger übergewichtig

Jeder dritte erwachsene ADHS-Patient in den USA ist übergewichtig oder adipös. US-Mediziner untersuchten nun in einer Bevölkerungsstichprobe den Zusammenhang zwischen ADHS, Körpergewicht, Depression und Essattacken.

Ausgewertet wurden die Querschnittsdaten von 6735 US-Bürgern im Alter von 18-44, durchschnittlich 31 Jahren. Die Einteilung umfasste drei Kategorien: a) ADHS-Kriterien nie erfüllt, b) pädiatrische ADHS ohne oder c) mit aktueller Symptomatik.

7,3% waren als Kinder, 3,6% aktuell an ADHS erkrankt. Die Prävalenz von Übergewicht und Adipositas (BMI 25-29,9 bzw. ≥ 30) bei den Erwachsenen betrug 33,9 bzw. 29,4%, sie war damit jeweils höher als bei den Personen ohne abnamnestische oder aktuelle ADHS (28,8% und 21,6%).

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Fazit
?! Wie andere psychiatrische Erkrankungen scheint die ADHS mit einer Häufung an Übergewicht und Adipositas einherzugehen. Bei den Erwachsenen dieser Studie lagen Gewichtszunahmen bei einem beträchtlichen Teil vor. Da der Transmitter Dopamin auch an der Appetitregulation wesentlich beteiligt ist, vermuten die Autoren, dass die (postulierte) dopaminerge Dysfunktion an der Problematik beteiligt ist. Ferner könnte die verminderte Impulskontrolle für die sechsmal häufigeren Essattacken verantwortlich sein, die das Problem weiter verschärfen.

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