Bei Kindern mit niedrigem Ferritinspiegel

Neuro-Depesche 4/2008

ADHS-Besserung durch Eisen-Substitution

Auch wenn die Imbalance zwischen dopaminergem und noradrenergem Transmittersystem ein wesentliches Charakteristikum der ADHS ist, sind die Ursachen für die psychiatrische Erkrankung noch ungeklärt. Da bei betroffenen Kindern häufig ein Eisenmangel vorliegt, wurde nun untersucht, ob eine Substitution die ADHS-Symptomatik positiv beeinflusst.

An der französischen Studie beteiligten sich 23 Kinder mit ADHS im Alter zwischen fünf und acht Jahren, bei denen ein Serum-Ferritinwert < 30 ng/ml vorlag. 18 Kinder nahmen über zwölf Wochen täglich 80 mg ­Eisensulfat p. o. ein, die übrigen fünf erhielten Plazebo und dienten als Kontrolle. Die ADHS-Symptomatik wurde anhand der ADHD Rating Scale und der Conners’ Parent bzw. Teacher Rating Scale beurteilt.

Unter der Eisentherapie kam es nach der ADHD Rating Scale gegenüber dem Ausgangszustand zu einer progredienten, zu Studienende signifikanten Besserung der Symptome (-11,0 Punkte; p < 0,008), nicht dagegen unter Plazebo (3,0 Punkte; p = 0,308). Der durchschnittliche Wert der Skala Clinical Global Impression – Severity verringerte sich durch die Eisengabe ebenfalls signifikant (p < 0,01), während er sich in der Plazebo-Gruppe nicht wesentlich veränderte.

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