Wie groß ist die Demenzgefahr?
Während kognitive Beeinträchtigungen bei Patienten mit langjähriger Epilepsie häufig sind, ist die Prävalenz einer manifesten Demenz nicht genau bekannt. An der Klinik und Poliklinik für Epileptologie des Universitätsklinikums Bonn wurde diese jetzt anhand von mehr als 40.000 Arztbriefen konsekutiv behandelten Patienten näher untersucht.
Fazit
Diese Bonner Daten sprechen für eine eher geringe Prävalenz von Demenzen bei Epilepsie-Patienten. Die Ergebnisse dieser Erhebung sind jedoch unter dem Licht klarer Einschränkungen zu betrachten: Aufgrund der Erhebungsmethode, aber vor allem aufgrund eines Selektionsbias an dieser hochspezialisierten Einrichtung könnte eine Demenz im Behandlungsalltag häufiger sein. Behandelnde Ärzte sollten beachten, dass das Demenzrisiko bei älteren Menschen, bei spät auftretenden Epilepsien und bei Vorliegen komorbider Risikofaktoren höher ist. Daneben können Krampfanfälle auch ein Frühsymptom neurodegenerativer Erkrankungen sein.
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