Nicht-Ansprechen bei Major Depression
TMS könnte die therapeutische Lücke schließen
Nur rund etwas mehr als die Hälfte aller Patienten, die wegen einer unipolaren Depression medikamentös, psychotherapeutisch oder mit einer Kombination beider behandelt werden, sprechen ausreichend an, so aktuelle US-Daten. Inwieweit die nicht-invasive transkranielle Magnetstimulation (TMS) diese therapeutische Lücke zumindest teilweise schließen könnte, stand im Fokus einer Übersichtsarbeit US-amerikanischer Psychiater.
Kommentar
Die praktische Umsetzung der TMS ist – Gerätebesitz vorausgesetzt – recht unaufwändig: Patienten erhalten die etwa 40-minütige TMS in einem ambulanten Setting und können danach normale Aktivitäten ausführen. Eine Anästhesie oder Ruhigstellung ist nicht erfordert. Meistens finden tägliche Sitzungen über vier bis sechs Wochen statt. Die Autoren empfehlen die TMS vorrangig für Patienten mit einer seit höchstens drei Jahre bestehenden Major Depression, bei denen weder mit einer Pharmako- noch einer Psychotherapie (jeweils ein bis vier Behandlungsversuche) eine zufriedenstellende Verbesserung erzielt werden konnte. Die Patienten sollten aber keine Psychosen-Zeichen aufweisen.