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Migräne ist bei Frauen im gebärfähigen Alter häufig, die Attacken stehen oft mit dem Menstruationszyklus im Zusammenhang. Mögliche Assoziationen dieses Kopfschmerztyps mit Menstruationsstörungen und anderen Faktoren untersuchten kanadische Neurologen in einer Fall-Kontroll-Studie.
Die Wissenschaftler verglichen 50 Migräne-Patientinnen zwischen 22 und 50 Jahren mit 52 gleichaltrigen Kontrollpersonen hinsichtlich verschiedener vaskulärer und hämorrhagischer Variablen und der Migräne-bedingten Einschränkungen. Die beiden Gruppen unterschieden sich nicht in der Anwendung von hormonellen Kontrazeptiva oder Hormonersatztherapien (HRT). Auch Zyklusunregelmäßigkeit oder Hysterektomien waren ähnlich verteilt. Das Durchschnittsalter betrug ca. 37 Jahre.
Die Migräne-Patientinnen litten signifikant häufiger unter einer selbstberichteten Menorrhagie (63% vs. 37%) und einer Endometriose (30% vs. 4%) als die Kontrollen. Ferner berichteten sie häufiger Blutergüsse (40% vs. 10%) und Rektalblutungen (18% vs. 2%). Die Risikoerhöhungen der Patientinnen für Menorrhagie, Endometriose, Menstruationsbeschwerden und Blutungsneigung und Hämatome blieben auch nach Kontrolle auf den – ebenfalls erhöhten – Gebrauch von NSAR (28% vs. 12%) erhalten.
In der logistischen Regressionsanalyse war die Häufigkeit (Odds Ratios) für Menorrhagie bei den Migräne-Patientinnen um den Faktor 2,8 und für Endometriose um den Faktor 10,5 erhöht, eine Hypertonie (25% vs. 10%) bei ihnen signifikant häufiger anzutreffen. Andere vaskuläre Risikofaktoren und Ereignisse wie Diabetes und KHK waren zwar nicht signifikant häufiger, es zeigten sich in der Patientengruppe aber klare Trends für eine erhöhte Prävalenz an TIA/Schlaganfall (10% vs. 2%) und das Raynaud-Syndrom (10% vs. 2%).
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