Insgesamt 33 468 Migräne-Patienten (71,3% weiblich) im Durchschnittsalter von etwa 42 Jahren und 133 872 gesunde, nach Alter und Geschlecht gematchte Kontrollen wurden aus der National Health Insurance Research Database (NHIRD) ausgewählt.
Sowohl mit als auch ohne Migräne waren Männer von einer Demenz häufiger betroffen als Frauen (Hazard Ratio: 1,09), und die Gesamtinzidenzrate stieg in beiden Gruppen mit zunehmendem Alter an. Bei Migräne-Patienten und Gesunden erhöhte sich das Demenzrisiko durch die komorbide Erkrankungen jeweils maßgeblich um 24% bis 96% (Depression: HR 1,96; Kopfverletzung: HR 1,84; Hypertonie: HR 1,44; Diabetes: HR 1,32; KHK: HR 1,24). Die Migräne-Gruppe wies im Vergleich zur Kontrollgruppe anfänglich signifikant höhere Raten an Diabetes (9,2% vs. 7,55%), Hypertonie (23,6% vs. 16,6%), KHK (12,9% vs. 7,4%), Kopfverletzungen (5,5% vs. 2,82%) und Depression (8,68% vs. 3,03%) auf (je p < 0,0001).
Die Gesamtinzidenzrate einer Demenz war unter den Migräne-Patienten gegenüber den Gesunden um das Anderthalbfache (3,21 vs. 2,11 pro 1000 Personenjahre; Inzidenz Rate Ratio: 1,52) erhöht. Nach Adjustierung auf die genannten Kovariablen war die Demenz-Wahrscheinlickeit damit signifikant um das 1,33-Fache höher (HR 1,33; 95%-KI: 1,22-1,46; p < 0,001). Die Kaplan-Meier-Analysen ergaben eine um 1,48% erhöhte kumulative Demenzinzidenz (p < 0,0001).
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