WHO-Bestandsaufnahme

Neuro-Depesche 11/2005

Schwere Auswirkungen der Depression

Zehn Jahre nach der ersten Bestandsaufnahme zur globalen Häufigkeit von Erkrankungen präsentiert die WHO eine Aktualisierung. Die Daten betreffen das Jahr 2000.

1990 rangierten unipolare depressive Erkrankungen auf dem vierten Rang für die globale Krankheitslast und waren weltweit für 3,7% aller DALYs verantwortlich. Diese "Disability Adjusted Life Years" geben die Zahl der verlorenen gesunden Lebensjahre, bezogen auf die durchschnittliche Lebenserwartung an, wobei der entsprechende Wert unter Berücksichtigung des krankheitsspezifischen Beeinträchtigungsgrades gewichtet wird. Unter Einrechnung neuer Schätzungen zu Mortalität, Prävalenz, Inzidenz, Durchschnittsalter bei Beginn der Erkrankung, Dauer und Schweregrad der Behinderung war die Position der Depression mit Rang vier der Ursachen für die Krankheitslast im Jahre 2000 unverändert. Sie war jedoch inzwischen für 4,4% aller DALYs verantwortlich. Depressionen verursachen die größte Summe der nicht-tödlichen Krankheitslast und sind für etwa 12% (gegenüber 10,7% 1990) aller YLD weltweit verantwortlich. Die "Years Lived with Disability" bilden - ebenfalls unter Gewichtung der Art der Beeinträchtigung - die mit gesundheitlichen Einschränkungen chronischen Charakters gelebten Jahre ab. (CE)

Quelle: Crawford, MJ: Depression: international intervention for a global problem, Zeitschrift: BRITISH JOURNAL OF PSYCHIATRY, Ausgabe 184 (2004), Seiten: 379-380: , Zeitschrift: , Ausgabe ()

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