Neuro-Depesche 5/2001

Nicht immer meningeales Enhancement nach Gadolinium bei Druckabfall

Intrakranielle Drucksenkung ist durch orthostatische Kopfschmerzen gekennzeichnet und wird durch Lumbalpunktion, postoperative oder traumatische Risse in der Dura mater oder zu starke Drainage über Shunts induziert. Jetzt wurde auch beschrieben, dass spontaner Verlust von spinalem Liquor die Ursache war.

In der MRT mit Gadolinium zeigt sich dann meist ein charakteristisches diffuses pachymeningeales Enhancement, so dass man vom "Syndrom des orthostatischen Kopfschmerzes und des diffusen pachymeningealen Enhancements nach Gabe von Gadolinium" spricht und das Ausbleiben des Enhancements als Gegenargument wertet. Ein 24-jähriger Mann litt seit sechs Wochen an sich verschlechternden orthostatischen Kopfschmerzen mit Foto- und Phonophobie. Vier Wochen vor Beginn der Kopfschmerzen hatte eine lumbale Laminektomie stattgefunden. Die MRT des Gehirns zeigte eine subdurale Liquoransammlung, aber kein meningeales Enhancement. Die Myelographie zeigte dort Liquoraustritt, wo die Laminektomie durchgeführt worden war. Ein ausgedehnter Durariss wurde daraufhin chirurgisch versorgt.

Quelle: Schievink, WI: Intracranial hypotension without menengeal enhancement on magnetic resonance imaging, Zeitschrift: JOURNAL OF NEUROSURGERY, Ausgabe 92 (2000), Seiten: 475-477

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