Zwischen den beiden nach dem Essverhalten definierten Untergruppen der Anorexia nervosa (AN), dem restriktiven Typus (A-R) und dem sog. Binge/ Purging-Typus mit Essattacken/herbeigeführtem Erbrechen (AN-BP), variieren psychosomatische Symptome wie Alexithymie, Somatisierung etc. stark. Italienische Psychiater identifizieren nun anhand dieser Faktoren erstmals drei AN-Subgruppen.
Bei 108 Frauen mit einer AN (76 AN-R, 32 AN-BP) wurden 12 psychosomatische Symptombereiche nach den Diagnostic Criteria for Psychosomatic Research (DCPR) ermittelt. 93,6% hatten mindestens ein, 46,8% sogar drei „DCPR-Syndrome“, am häufigsten „Krankheitsverleugnung“ (63%) und „Alexithymie“ (54,6%), gefolgt u. a. von „Stimmungslabilität“, „Konversionssymptome“, „Gesundheitsbefürchtungen“.
Die Clusteranalyse ergab drei Gruppen:In der zahlenmäßig größten (n = 53; 49%) „mäßig psychosomatischen“ Gruppe fanden sich überwiegend AN-R-Fälle (57%). Hier wollten 52% die Krankheit nicht wahrhaben, und 38% zeigten eine Alexithymie.
Die „stark somatisierende“ Gruppe (n = 28; 26%) bestand überwiegend aus AN-BP-Fällen (53%) und war durch eine schwerere Esstörungssymptomatik, depressive Symptome, Somatisierung, funktionelle und Konversionssymptome gekennzeichnet.
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