An der Online-Umfrage nahmen 633 Erwachsene teil. 57,6 % waren zwischen 18 und 24 Jahre alt, 79,6 % weiblich, 86,9 % weiß. 550 Befragte nutzten ihr Smartphone ≥ 2 h/Tag, die übrigen 83 weniger. Von den 33 Fragen bezogen sich 19 auf Zwangsstörungssymptome (nach DSM-5). Ein bzw. zwei dieser Fragen beantworteten 103 bzw. 119 Teilnehmer positiv, drei 88, vier 52, fünf 43 und sechs Fragen 34. 91 Befragte beantworteten ≥ 7 Fragen positiv. Die vier am häufigsten auf Zwangsstörungssymptome deutenden Fragen (je > 40 %) waren die nach Befriedigung, rituellem Charakter, hohem Zeitaufwand und Störung der Alltagsaktivitäten. Als Zwangsstörungsgefährdete galten jene 308 Personen, die ≥ 2 h/Tag ihr Smartphone nutzten und ≥ 3 der Zwangsstörungsfragen positiv beantworteten.
Mit 308 von 550 Smartphone-Vielnutzern beantworteten 56 % ≥ 3 der Zwangsstörungsfragen positiv, aber mit 12 der 83 Wenig-Nutzer nur 14,5 %. Der Zusammenhang von längerer Smartphone-Nutzung und ≥ 3 positiven Fragen war hochsignifikant (p < 0,00001). Diese auf eine relevante Zwangsstörungssymptomatik bei Smartphone-Vielnutzern hinweisenden Daten sollten, so die Autoren, in größeren Studien überprüft werden. HL