Behandlung mit Glatirameracetat

Neuro-Depesche 5/2009

Zulassung auf CIS und juvenile MS

Die MS-Therapie ist in Bewegung. Für das bewährte Glatirameracetat wurde die Zulassung auf das klinisch isolierte Syndrom (Clinically isolated Syndrom, CIS) bei Patienten mit hohem MS-Risiko erweitert. Zudem sind seit kurzem auch Kinder ab 12 Jahren mit dem Basistherapeutikum behandelbar.

Um die schon im Frühstadium der MS entstehenden irreversiblen Axonschäden zu verhindern und das Fortschreiten der Erkrankung zu verzögern, benötigen die Patienten eine wirksame und gut verträgliche Langzeitbehandlung, die angesichts der initial ausgeprägten Entzündungsaktivität möglichst früh beginnen sollte, erläuterte Prof. Ralf Gold, Bochum. Eine Zwischenauswertung der Studie PreCISe an 481 CIS-Patienten ergab, das 20 mg/d Glatirameracetat (s.c.) gegenüber Plazebo das Risiko für einen zweiten Schub (und damit eine klinisch gesicherte MS) hochsignifikant um 45% reduzierte (p < 0,0001). Glatirameracetat reduzierte die Zahl neuer T2-, Gd-anreichernder T1- und hypointenser MRT-Läsionen signifikant. Und die Magnetresonanzspektroskopie in einer Subgruppe (n = 34) deutet auf eine höhere neuro-axonale Integrität unter Verum hin. „Wir wissen“, fasste Gold zusammen, „dass Copaxone in der Frühphase […] eine sehr gute Therapieoption darstellt.“

Seit September 2008 ist der Immunmodulator auch für die Therapie von Kindern ab zwölf Jahren zugelassen. In der Datenbank MUSIS (n > 4000), berichtete Prof. Judith Haas, Berlin, befinden sich 27 Patienten mit schubförmiger MS, deren Glatirameracetat-Therapie vor dem 16. Lebensjahr begonnen wurde. Wie Haas schilderte, entsprechen Wirksamkeit und Verträglichkeit denen bei Erwachsenen. Besonders geschätzt werden das günstige Nebenwirkungsprofil und die fehlende Notwendigkeit von Laborwertkontrollen. Das Sicherheitsprofil von Glatirameracetat bezeichnete Haas als „absolut zuverlässig“.

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