Bei einem heterogenen Kollektiv von 52 Patienten mit MCI (CDR-Scores = 0,5), davon 23 mit klinisch relevanten zerebrovaskulären Erkrankungen, wurden durchschnittlich 3,1 Jahre lang regelmäßig klinische und kognitive Befunde erhoben sowie MRT-Aufnahmen angefertigt. Nach CDR (>= 1,0) entwickelte sich bei 17 (33%) eine Demenz, zu 82% ein M. Alzheimer. Unter den neuropsychologischen Variablen waren initiale Beeinträchtigungen des Gedächtnisses und der Exekutivfunktionen signifikant mit der Demenzinzidenz assoziiert. Von allen übrigen klinischen und MRT-Befunden (u. a. Infarkte bei 44%) korrelierte nur das Hippokampus-Volumen (negativ) mit der Verschlechterung. Dagegen hatten weder APOE-Genotyp noch erlittener Apoplex, lakunäre Läsionen oder Hyperintensität der weißen Substanz einen Voraussagewert für die Progression.
Progression zur Demenz
Neuro-Depesche 6/2005
Zerebrovaskuläre Erkrankungen - Risikofaktor bei "Mild Cognitive Impairment"?
Ein "Mild Cognitive Impairment" (MCI) wird im Allgemeinen als ein Übergangsphänomen zwischen normalem Altern und Demenz angesehen. Bislang ist aber unklar, ob bzw. unter welchen Bedingungen das MCI fortschreitet. Eine kalifornische Forschergruppe hat nun geprüft, ob zerebrovaskuläre Erkrankungen dafür einen Risikofaktor darstellen.
Quelle: DeCarli, C: Memory impairment, but not cerebrovascular disease, predicts progression of MCI to dementia., Zeitschrift: NEUROLOGY, Ausgabe 63 (2004), Seiten: 220-227