Zerebrale Mikroblutungen (CMB) treten bei etwa 30% der Patienten nach dem Schlaganfall im Bereich hypertensiv oder anderweitig geschädigter Gefäße auf. Britische Wissenschaftler untersuchten nun, ob die Spiegel des vaskulären endothelialen Wachstumsfaktors (VEGF) mit dem Vorliegen von CMB in T2-gewichteten Kernspintomographien in Zusammenhang stehen.
In der Querschnittstudie am University College Hospital in London wurden die innerhalb von 24 Stunden nach dem Schlaganfall entnommenen Blutproben von 20 Patienten mit einem Enzymimmun-assay auf die VEGF-Konzentrationen im Serum untersucht. Innerhalb von maximal fünf Tagen wurden T2-gewichtete MRT-Aufnahmen angefertigt. Die VEGF-Spiegel wurden abgeglichen mit den geblindet erfolgten MRT-Bewertungen der Hämorrhagien nach einer validierten CMB-Ratingskala. Dem Vergleich dienten 15 gesunde Probanden.
Bei fünf der 20 Studienteilnehmer (25%) lag mindestens eine CMB vor. Alle elf CMB waren von dem akuten Infarkt weit entfernt lokalisiert (3 infratentoriell, 1 zerebellär, 2 medullär, 2 in tiefen Hirnregionen (Thalamus) und 6 lobär). Die Patienten mit und ohne CMB unterschieden sich in keiner Variable – Alter, Geschlecht, Score der National Institute of Health Stroke Scale (NIHSS), Infarktvolumen- oder vaskulären Risikofaktoren – signifikant voneinander.
Die mediane VEGF-Konzentration war in der Gesamtgruppe der Patienten deutlich höher als in der Kontrollgruppe der Gesunden (2010 vs. 546 pg/ml; p < 0,001). Darüber hinaus fiel der mediane VEGF-Spiegel im Serum in der CMB-Gruppe signifikant höher als in der Patientengruppe ohne CMB (p = 0,003). Selbst nach Entfernung eines „Ausreißers“ blieb die Korrelation signifikant (p = 0,01). Zusätzlich bestand eine Korrelation der VEGF-Werte mit dem NIHSS-Score
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