Unspezifisch, aber wirksam

Neuro-Depesche 8/2012

Yoga bessert Schlaf und Stimmung bei RLS

An der University School of Medicine in Morgantown, West Virginia wurden in einer Studiensubgruppe von älteren Frauen mit RLS die Wirkungen eines sanften Yoga-Programms auf Schlaf, Stimmung, Angst und Stress sowie die Sympathikus-Aktivierung untersucht. Es kam zu signifikanten Besserungen.

Die Teilnehmerinnen stammten aus einer größeren Studie zu den Effekten eines Yoga-Programms auf die kardiovaskulären Risiken bei postmenopausalen, körperlich inaktiven Übergewichtigen. Die 75 Frauen wurden mit einem Screening-Fragebogen auf RLS-Symptome untersucht. 20 erfüllten alle vier RLS-Diagnosekriterien, zumeist mit mindestens einmal wöchentlichen Symptomen. In dieser eingebetteten Studie wurden nun je zehn von ihnen zu einem achtwöchigen Yoga-Programm bzw. zum Ansehen eines Schulungsfilms als Kontrollkondition randomisiert. Die für ältere Menschen modifizierte Yoga-Intervention nach Iyenga umfasste die klassischen Elemente wie Körperstellungen, Entspannung und Atemübungen und belief sich auf 2 x 90 Minuten pro Woche mit täglichem Üben zu Hause.

Außer den Effekten auf den Blutdruck und die Herzfrequenz als Ausdruck der Sympathikus-Aktivierung wurden die Auswirkungen des Yoga-Programms im Bereich der Schlafqualität nach dem Pittsburgh Sleep Quality Index (PSQI), des subjektiv empfunden Stress nach der Perceived Stress Scale (PSS) sowie der Affektlage nach dem Profile of Mood States (POMS) und der Angst nach dem State-Trait Anxiety Inventory (STAI) erhoben. Veränderungen der eigentlichen RLS-Symptomatik wurden leider nicht erfasst.

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Fazit
?! Diese als vorläufig anzusehenden Resultate einer kleinen, aber immerhin kontrollierten Studie legen nahe, dass ein sanftes Yoga-Übungsprogramm bei – hier leicht betroffenen – RLS-Patientinnen eine wirksame (Begleit-)Intervention zur Verbesserung von Schlaf und Stimmung sein könnte. Das Erlernen geschieht unter Anleitung, ist aber durchaus auch von älteren Damen zu bewältigen.

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