Neuro-Depesche 9/2014

Xenon löscht Erinnerung

Bei Ratten konnte die wiederholte gezielte Gabe des Inhalationsanästhetikums Xenon (25% über 1 h) die Konsolidierung traumatischer Erinnerungen offenbar nahezu blockieren: Exakt während der Reexposition gegenüber einem – zuvor mit einem elektrischen Schock assoziierten – Lichtreiz verabreicht, zeigten die Tiere anschließend keine negative Reaktion mehr auf das Licht. Xenon hemmt den NMDA-Rezeptor und beeinflusst so die für die Erinnerungsbildung wichtige glutamaterge Transmission. Ein neuer Ansatz bei Posttraumatischer Belastungsstörung (PTBS)?

Quelle:

Meloni EG et al.: Xenon Impairs Reconsolidation of Fear Memories in a Rat Model of Post-Traumatic Stress Disorder (PTSD). PLoS ONE 9 (2014): e106189 [Epub ahead of print: 27. Aug. 2014; doi: 10.1371/journal.pone.0106189]

Alle im Rahmen dieses Internet-Angebots veröffentlichten Artikel sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen und Zweitveröffentlichungen, vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung, Verlinkung oder Weiterverbreitung in jedem Medium als Ganzes oder in Teilen bedarf der schriftlichen Zustimmung des Verlags.

x