Nur 17 abgeschlossene Placebo-kontrollierte Studien (RCT‘s) mit 40 bis 300 Teilnehmern erfüllten überhaupt die Einschlusskriterien. Da mindestens zwei Studien mit analysierbaren Daten Bedingung war, konnten nur fünf Studien metaanalytisch ausgewertet werden: zwei zu Coenzym Q10 und drei zu Magnesium.
Primäre Endpunkte waren Migräne-Häufigkeit (Anzahl der Attacken) und -Dauer (Stunden), sekundäre Parameter bestanden u. a. in Attackenschwere und Migräne- Tagen. Zudem wurden Heterogenität der Studien (I2) und Evidenzgrad bewertet. Verglichen mit Placebo verringerte Coenzym Q10 bei Erwachsenen in zwei Studien mit 97 Teilnehmern nicht-signifikant a) die Migräne-Häufigkeit pro Monat (mittlerer Unterschied -0,44 Attacken; I2: 53 %), b) die Dauer (-1,97 h; I2: 0 %) und c) die Schwere (Ratio of Means [RoM] -0,05; I2: 0 %). Die Evidenz war jeweils mäßig.
Magnesium reduzierte vs. Placebo in drei Studien mit 226 Teilnehmern den Schweregrad der Migräne nicht-signifikant (RoM -0,17; I2: 48 %; geringe Evidenz). Migräne- Häufigkeit und -Dauer unter Magnesium wurden aufgrund der außerordentlich hohen Heterogenität (I2: 88 % in vier Studien mit 266 Teilnehmern bzw. I2: 87 % in einer Studie) nicht ausgewertet. Die Wirksamkeit anderer Substanzen, darunter Multivitamin-Präparate, Folsäure, Vit. B6, Vit. B12, Vit. D, konnten mangels hinreichender Daten nicht bewertet werden. HL