D2-Rezeptorbesetzung und Kognition
Neuro-Depesche 5/2012
Wie viel ist genug – wie viel ist zu viel?
Zur Behandlung der Schizophrenie eingesetzte Antipsychotika wirken bekanntlich über eine Blockade der dopaminergen D2-Rezeptoren. Anhand der Daten der großen Schizophrenie-Studie Clinical Antipsychotic Trials in Intervention Effectiveness (CATIE) wurde nun das Ausmaß der Besetzung der D2-Rezeptoren mit den Auswirkungen auf die kognitiven Funktionen der Patienten in Beziehung gesetzt.
Fazit
?! Die Auswirkungen der D2-Rezep- torbesetzung auf die Kognition in klinischen Studienkollektiven waren bislang nicht systematisch ausreichend untersucht. Die Auswertung der CATIE-Daten ergab nun eine nicht lineare Beziehung zwischen Antipsychotika-Dosis und neurokognitiven Funktionen der schizophren erkrankten Patienten einschließlich der Vigilanz. Offenbar birgt bereits eine D2-Rezeptorbesetzung oberhalb von 77%–80% Gefahren für die kognitiven Fähigkeiten der Patienten.