48 Studien (Jan. 2020 bis Jan. 2021) erfüllten die Einschlusskriterien, 46 zur Major Depression und 27 Studien zu Angststörungen.
Insgesamt kam es 2020 aufgrund der Pandemie weltweit zu 53,2 (44,8 bis 62,9) Mio. zusätzlichen Major-Depression-Fällen. Dies entspricht einem Anstieg um 27,6 % (25,1 % bis 30,3 %), so dass die Gesamtprävalenz 3152 (2722 bis 3654) Fälle pro 100.000 Einwohner betrug.
Angststörungen zeigten 2020 weltweit ein Plus von 76,2 (64,3 bis 90,6) Mio. Fällen. Der Anstieg um 25,6 % (23,2 % bis 28,0 %) resultierte in einer Gesamtprävalenz von 4802 (4108 bis 5588) Erkrankten pro 100.000 Einwohner.
Insgesamt verursachten Major-Depression-Episoden im Jahr 2020 weltweit 49,4 (33,6 bis 68,7) Mio. Disability-adjusted life years (DALYs) und Angststörungen 44,5 (30,2 bis 62,5) Mio. DALYs. Frauen waren von beiden Erkrankungen häufiger betroffen als Männer (je p = 0,0001) und jüngere Menschen stärker als ältere (je p = 0,0001).
Vor allem zwei lokale COVID-19-Indikatoren wirkten sich auf die Depressions bzw. Angststörungs-Prävalenzen signifikant aus: Die täglichen SARS-CoV-2-Infektionsraten (p = 0,029 bzw. p = 0,0005) und die Pandemie-bedingte Verringerung der Mobilität (p = 0,022 bzw. p = 0,0001). HL