Klinisch isoliertes Syndrom

Neuro-Depesche 9/2013

Wie sind die Langzeitaussichten?

Bei Personen mit einem klinisch isolierten Syndrom (KIS) liegt die Konversionsrate zu einer klinisch sicheren MS (CDMS) bei bis zu 75%. Schwedische Neurologen untersuchten nun anhand einer großen Kohorte über bis zu fünf Jahrzehnte das Outcome von ehemaligen KIS-Patienten. Wie hoch ist die Lebenszeit-Wahrscheinlichkeit, dass es bei einem CIS bleibt? Wie geht es den Betroffenen am Ende?

In der Gothenburg-MS-Inzidenz-Kohorte (GIC) hatten 246 Personen zwischen 1950 und 1964 im Alter von 10–56, durchschnittlich 31 Jahren, ein MS-verdächtiges Ereignis erlitten. Sie wurden während der ersten 25 Jahre dreimal untersucht. Bei einer erneuten Evaluierung 2002/2003 wurde bis dato bei 41 Personen keine weitere MS-verdächtige klinische Aktivität verzeichnet. Dies entspricht nach der Survival-Analyse an 236 Personen mit einem Schub als Erstmanifestation einer Rate von 17,8% („CIS only"). Der letzte Patient war nach 24 Jahren zu einer CDMS konvertiert. Das Geschlecht beeinflusste die Konversionsrate nicht.

Eine bessere Prognose hatten jene 18 KIS-Patienten, die initial eine Optikusneuritis (ON) aufwiesen („CIS only": 29,7% vs. 13,4%; p = 0,004) sowie jene mit afferenten, also visuellen oder sensiblen Symptomen (28,2%). Letzteres erwies sich auch in einer multifaktoriellen Analyse als signifikanter Prädiktor (p = 0,003), nicht zu konvertieren.

<

Lesen Sie den ganzen Artikel

Fachgruppen-Login


Zugangsdaten vergessen?

Alle im Rahmen dieses Internet-Angebots veröffentlichten Artikel sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen und Zweitveröffentlichungen, vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung, Verlinkung oder Weiterverbreitung in jedem Medium als Ganzes oder in Teilen bedarf der schriftlichen Zustimmung des Verlags.

x