Deutliche Verringerung der Mortalitätsrate

Neuro-Depesche 11-12/2020

Wie sicher ist das Rekonvaleszenten-Plasma?

Mehrere Impfstoffe, aber auch die zunehmenden Behandlungserfahrungen scheinen dem COVID-19-Virus einen (kleinen) Teil des Schreckens zu nehmen – jedenfalls in den „entwickelten Ländern“. Eine Studie zeigt jetzt, dass ein Rekonvaleszenten-Serum bei vielen Erkrankten den Verlauf erheblich bessert. Hier US-Sicherheitsdaten dazu.
5.000 Erwachsenen mit schwerer COVID- 19-Infektion im Durchschnittsalter von 62,3 Jahren war AB0-kompatibles Plasma von COVID-19-Gesundeten transfundiert worden.
Nach einer Woche waren von den 3.316 auf der Intensivstation behandelten Patienten 456 (16,7 %) verstorben und von den 1.682 auf Normalstation behandelten 146 (11,2 %). Die resultierende Sieben- Tages-Sterblichkeit von 14,9 % stellt gegenüber den von US-Kliniken gemeldeten Mortalitätsraten von 21 % bis 50 % eine deutliche Verbesserung dar.
In den ersten 4 Stunden nach Transfusion wurden 36 schwerwiegende unerwünschte Ereignisse (SUE) gemeldet (< 1 %). Als definitive Therapiefolge wurden aber nur < 0,1 % (n = 2) bewertet. Die 36 SUE schlossen 15 Todesfälle (0,3 %) ein, von denen drei als wahrscheinlich, einer als möglicherweise und keiner als definitiv therapiebedingt erachtet wurden. Die USDaten sprechen für die relative Sicherheit der passiven Antikörpertherapie. HL
Quelle: Joyner MJ et al.: Early safety indicators of COVID-19 convalescent plasma in 5000 patients. J Clin Invest 2020; 130(9): 4791-7
ICD-Codes: U07.1

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