Familiäres versus spontanes RLS
Wie lassen sich die Phänotypen voneinander abgrenzen?
Italienische Neurologen befassten sich in einer retrospektiven Kohortenstudie mit den klinischen Phänotypen des RLS. Insbesondere ging es um Unterschiede und Gemeinsamkeiten in den klinischen und polysomnographischen Merkmalen von familiärem und sporadischem bzw. idiopathischem RLS sowie primären und sekundären RLS-Formen.
Kommentar
Die große klinische (und polysomnographische) Ähnlichkeit der verschiedenen RLS-Formen spricht für einen gemeinsamen Pathomechanismus. Dessen ungeachtet weisen viele Patienten atypische Merkmale, bspw. tageszeitlich späten Symptombeginn auf, die zusammen mit der hohen Komorbidität (z. B. an Insomnien) auch für Spezialisten eine diagnostische Herausforderung darstellen können. Eine sorgfältige Befragung und Untersuchung der Patienten erscheint wichtig, um potenziell ursächlich behandelbare sekundäre RLS-Formern zu erkennen.
Hinweis: Dieser Artikel ist Teil einer CME-Fortbildung.
Rinaldi F et al.: Defining the phenotype of restless legs syndrome/Willis-Ekbom disease (RLS/WED): a clinical and polysomnographic study. J Neurol 2016 [Epub 2. Jan.; doi: 10.1007/s00415-015-7994-y]