430 Dosen des BNT162b2-mRNA-Impfstoffs wurden 150 MG-Patienten verabreicht. Über die folgenden sechs Wochen wurden u. a. das Risiko einer COVID-19-Infektion und die Rate an akuten MG-Exazerbationen und Neuerkrankungen ermittelt.
Nicht erhöhte und erhöhte Risiken
13 der 159 Patienten (8,7 %) klagten innerhalb von sechs Wochen nach der Impfdosis über akute MG-Symptome, davon neun mit Exazerbation einer vorbestehenden MG und vier mit einer neu aufgetretenen MG. Diese Raten unterschieden sich allerdings nicht von der jeweiligen israelischen Inzidenz in den Vorjahren.
Unter 215 MG-Patienten infizierten sich 15 mit COVID-19. Sechs der 15 (40 %) entwickelten eine MG-Exazerbation. Gegenüber den 8,7 % in den sechs Wochen nach der Impfung war das Risiko um das Siebenfache erhöht (Odds Ratio; 7,026; p = 0,001).
Während der Alpha- und Delta-Wellen waren die Raten an COVID-19-Todesfällen/schweren Verläufen bei den MG-Patienten signifikant höher als in der israelischen Bevölkerung (26,7 % vs. 0,96 %). Alle Verstorbenen litten unter einer generalisierten MG (gMG) und waren ungeimpft. Diese Real- world-Daten sprechen für einen Schutz durch die Impfung mit BNT162b2-mRNA.
Omikron: Mortalität auch höher
Während der Omikron-Welle waren alle 27 MG-Patienten, die sich mit COVID-19 infizierten, zuvor geimpft worden und erkrankten nur leicht. Acht von ihnen (29,6 %) erlitten eine MG-Exazerbation. In allen drei Wellen starben drei von 42 infizierten MG-Patienten (7,14 %), aber nur 10.976 von 1.930.911 Personen der Bevölkerung (0,57 %, OR: 13,455; p = 0,002) HL