Neuro-Depesche 12/2010
„Wer sich nicht wehrt, lebt verkehrt“
Wissenschaftler der Harvard University in Boston untersuchten die Zusammenhänge zwischen ethnisch oder sexuell begründeten Diskriminierungserfahrungen und psychiatrischen Erkrankungen. Wer eine Diskriminierung schweigend hinnimmt, erkrankt offenbar häufiger.
Fazit
?! Stress durch Diskriminierungserfahrungen kann das Risiko für psychiatrische Erkrankungen um ein Vielfaches erhöhen. Es handelt sich dabei anscheinend um einen globalen, nicht auf spezielle psychiatrische Diagnosen begrenzten Risikofaktor. Ergänzt wird dieser teils schon aus vorherigen Studien bekannte Zusammenhang durch die Erkenntnis, dass es sich offenbar in hohem Maße schützend auswirkt, die Diskriminierung nicht einfach hinzunehmen, sondern sich mit anderen darüber aktiv auszutauschen.