Krieg und Bürgerkrieg

Neuro-Depesche 5/2010

Wer schützt Ärzte und Helfer?

Angriffe auf Krankenhäuser, Verhinderung medizinischer Hilfe und Bedrohung von Ärzten und medizinischem Personal sind heute Alltag in kriegerischen Auseinandersetzungen weltweit. Eine bessere Dokumentation solcher Vorfälle könnte helfen, den humanitären Grundsätzen mehr Geltung zu verschaffen.

Ein Beispiel: Während der letzten Gefechte der Streitkräfte von Sri Lanka gegen die Tamil Tigers im Jahre 2009 wurden 30 Fälle registriert, in denen die Regierungstruppen Krankenhäuser beschossen oder bombardiert hatten; dabei starben mindestens 260 Menschen. Nachdem die Separatisten kapituliert hatten, wurden drei Ärzte von Regierungsseite inhaftiert, weil sie diese Vorfälle öffentlich gemacht hatten.

Derartige immer wieder vorkommende Angriffe auf medizinische Einrichtungen und das Personal bedeuten eine Missachtung der Genfer Konvention und anderer internationaler Vereinbarungen, die Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit dafür ist aber gering. Experten aus Baltimore begannen nun mit dem systematischen Registrieren dieser Übergriffe in 39 Ländern, in denen in den letzten Jahren innerstaatliche Kriege stattfanden. Nur aus 17 Ländern wurden keine Verstöße berichtet.

<

Lesen Sie den ganzen Artikel

Fachgruppen-Login


Zugangsdaten vergessen?

Alle im Rahmen dieses Internet-Angebots veröffentlichten Artikel sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen und Zweitveröffentlichungen, vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung, Verlinkung oder Weiterverbreitung in jedem Medium als Ganzes oder in Teilen bedarf der schriftlichen Zustimmung des Verlags.

x