Weniger Schlaganfälle bei KHK-Patienten durch Pravastatin

Ein internationales Ärzteteam legte die Resultate einer umfassenden Auswertung von drei großen, randomisierten plazebokontrollierten Interventionsstudien vor. Im PPP-Projekt (Prospective Pravastatin Pooling) war die Häufigkeit von Schlaganfällen bei 19 768 Patienten mit 102 559 beobachteten Patientenjahren, die mit 40 mg/d Pravastatin behandelt worden waren, geprüft worden. Datenbasis waren LIPID (Long-term Intervention with Pravastatin in Ischaemic Disease), CARE (Cholesterol and Recurrent Events) und WOSCOPS (West of Scotland Coronary Prevention Study). Während der fünfjährigen Beobachtungsphase erlitten 598 Patienten einen Schlaganfall. Die sekundärpräventiven Studien (CARE, LIPID) belegten unabhängig von einander eine Reduktion der Inzidenz nicht tödlicher und tödlicher Schlaganfälle. Die kombinierte CARE-LIPID-Analyse (n = 13 173) ergab eine um 22% verminderte Schlaganfall-Gesamtinzidenz und eine um 25% reduzierte Inzidenz nicht tödlicher Schlaganfälle. Dieser günstige Effekt von Pravastatin war über einen sehr breiten Bereich von Patientenmerkmalen und Lipidwerten nachzuweisen. Die WOSCOPS-Analyse ergab einen vergleichbaren, etwas geringer ausgeprägten Trend für eine Verminderung der Schlaganfall-Gesamtinzidenz. Auf der Grundlage von CARE-LIPID-Daten zeigte sich, dass die Behandlung mit Pravastatin die Gefahr nicht hämorrhagischer Schlaganfälle um 23% verminderte.