Antipsychotika-Behandlung bei zwangseingewiesenen Patienten

Neuro-Depesche 10/2022

Weniger Rehospitalisierungen unter Depot

Zertifizierte Fortbildung
Unfreiwillig hospitalisierte Personen mit einer Schizophrenie haben nach der Entlassung oft eine schlechtere Prognose. Wie wirkt sich die antipsychotische Therapie mit Depot-Präparaten gegenüber oralen Antipsychotika aus?
In die Analyse wurden 806 zwangseingewiesene Personen mit Schizophrenie eingeschlossen. 231 (28,7 %) erhielten als Entlassungsmedikation lang wirkende injizierbare Antipsychotika (LAI) und 575 (71,3 %) orale Antipsychotika (OAP).
In den sechs Monaten nach Entlassung wurden 264 der 806 Patienten (32,8 %) erneut ins Krankenhaus eingeliefert. Wie die Abb. zeigt, hatte die LAI-Gruppe eine deutlich niedrigere Rehospitalisierungsrate (26,0 % vs. 35,5 %; p = 0,009) und eine längere Zeit bis zur Rehospitalisierung (148,5 vs. 129,5 Tage; p < 0,001) bei niedrigeren Abbruchraten (12,6 % vs. 20,2 %; p = 0,011). Nach Bereinigung auf viele Kovariablen blieben die Vorteile der LAIs in der Zeit bis zur Rehospitalisierung und den Behandlungsabbrüchen signifikant (adj. Hazard Ratio: 0,597; p = 0,001 bzw. 0,570; p = 0,008). JL
 

 



Hinweis: Dieser Artikel ist Teil einer CME-Fortbildung.

Quelle: Lin CH et al.: Time to rehospitalization in involuntarily hospitalized individuals suffering from schizophrenia discharged on long-acting injectable antipsychotics or oral antipsychotics. Ther Adv Psychopharmacol 2022; 12 [Epub: 23. März; doi: 10.1177/20451253221079165]]

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