Optimierte Interferon-beta-Therapie
Neuro-Depesche 5/2012
Weniger MS-Läsionen durch Vitamin D3
Der Einfluss von Vitamin D bei Entstehung und Fortschreiten der MS wird seit längerem diskutiert. Nun wurde der Nutzen einer Vitamin-D3-Add-On-Therapie bei mit Interferon-beta behandelten MS-Patienten in einer finnischen randomisierten, plazebokontrollierte Doppelblindstudie eingehend untersucht.
Fazit
?! Eine Add-on-Therapie mit 500 µg Vitamin D3 wöchentlich zu IFNb-1b (250 µg s.c.) war sicher und reduzierte die MS-Aktivität in der Bildgebung, die EDSS-Werte und die Gehfähigkeit, wenngleich in den meisten Parametern – wohl aufgrund der kleinen Fallzahlen – nur tendentiell. Die signifikante Abnahme der Gd-anreichernden T1-Läsionen spricht für eine Reduktion der Entzündung. Zuvor hatte eine randomisierte prospektive kontrollierte Studie (Burton JM et al., Neurology 2010) ein ähnliches Ergebnis: Unter Vitamin D (10 000 IU/Tag) nahm der EDSS-Wert ebenfalls ab. Diese vielversprechenden Ergebnisse sollten unbedingt in größeren und längeren Studien überprüft werden.