Bei 227 kognitiv intakten AIBL-Teilnehmern wurde die Beziehung zwischen selbstberichtetem Kaffeekonsum und neuropsychologischen Testresultaten über 126 Monate untersucht. Zudem wurden die ersten Anzeichen einer kognitiven Verschlechterung mit dem Preclinical AD Cognitive Composite (PACC) erfasst.
Kognition stärker erhalten
Ein initialer Kaffeekonsum in der höchsten Tertile (360 - 750 g/d Koffein) war mit einem langsameren kognitiven Abbau über die zehn Jahre verbunden: Dies betraf die Aufmerksamkeit (p < 0,05) sowie die Exekutivfunktion und den PACC-Score (je p < 0,01). Außerdem war in der Gruppe der Kaffee-Vieltrinker die Wahrscheinlichkeit deutlich geringer, von einer leichten kognitiven Beeinträchtigung (MCI) zu einer Alzheimer-Demenz (AD) fortzuschreiten (β: -0,004; p = 0,006).
Aβ-Last und Hirnvolumina
In einer Subgruppe von 51 bzw. 60 AIBL-Teilnehmern war ein anfänglich höherer Kaffeekonsum zudem mit einer geringeren Aβ-Akkumulation im PET assoziiert (p < 0,05) (Abb.) sowie mit einem langfristig geringeren Risiko für eine „mäßige“, „hohe“ oder „sehr hohe“ Aβ-Belastung (β: -0,005, p = 0,035). Die Atrophie der grauen und weißen Substanz (GM, WM) oder des Hippokampus wurde durch den Kaffee nicht signifikanten verringert. JL