Beeinträchtigte Lebensqualität

Neuro-Depesche 10/2009

Welche Symptome haben den stärksten Einfluss?

Über die differenziellen Auswirkungen einzelner motorischer Symptome wie On/Off- Phänomenen, Gangstörung, Stürze etc. auf die Lebensqualität von Parkinson-Kranken existieren kaum Daten. Die Thematik wurde jüngst in UK untersucht.

Insgesamt beantworteten 130 Patienten (46 Frauen) das Parkinson’s Disease Questionnaire (PDQ-39) und weitere Fragebögen/Checklisten zu Symptomen, Mobilität und Behinderung. In der multiplen Regressionsanalyse erwiesen sich neben Depression und Angst (die schon 41 bzw. 17% der PDQ-39-Varianz erklärten) das selbsteingeschätzte Krankheitsstadium, Kleinschrittigkeit, Probleme bei der Körperwendung, Stürze, Schwierigkeiten beim Anziehen und On-/Off-Fluk­tuationen als die wesentlichen Prädiktoren für die QOL der Betroffenen (p-Werte: 0,042 bis 0,0005). Dies galt über die Motorik hinaus auch für Müdigkeit, Verwirrtheit, autonome Dysfunktionen (bes. Harninkontinenz), Fatigue, Verwirrtheitszustände und Schmerzen/Kopfschmerz. Be

Fazit
?! Neben psychiatrischen, kognitiven, autonomen und sensiblen Beeinträchtigungen haben auch bewegungs­assoziierte Symptome einen wesentlichen Einfluss auf die krankheitsspezifische Lebensqualität von Parkinson-Parienten. Unter ihnen verschlechterten insbesondere Mobilitätsbeeinträchtigungen durch Starthemmung, kleinschrittigen Gang, Steifigkeit, On/Off, Propulsion etc. die Lebensqualität stark. Da diese Symptome medikamentös oft schlecht beeinflussbar sind, bedarf es ggf. gezielter multidisziplinärer Rehabiltationsmaßnahmen.
Quelle: Rahman, S: Quality of life in Parkinson`s disease: the relative importance of the symptoms., Zeitschrift: MOVEMENT DISORDERS, Ausgabe 30 (2008), Seiten: 1428-1434

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