Das intrakraniale EEG-Monitoring von Patienten mit
Epilepsie ist eine wichtige Hilfe zur Operationsplanung, die die Bestimmung der Resektionsgrenzen und so eine komplette Herdentfernung erleichtert. Wie beeinfusst es das Ausmaß der Resektion eines neokortikalen epileptogenen Fokus und das chirurgische Outcome?
Die Neurologen werteten retrospektiv das mittels subduraler Elektroden abgeleitete Langzeit-EEG bei 177 konsekutiv behandelten Patienten mit therapierefraktären Epilepsiesyndromen aus. Alle wiesen einen neokortikalen Anfallsursprung auf (66 mit TLE und 111 mit extratemporaler Epilepsie, darunter 61 mit frontalen, 23 mit parietalen und 27 mit okzipitalen Herden).
Eine Woche nach dem intrakranialen EEG wurden die Patienten operiert. Die Histopathologie ergab als häufigste Ursache eine kortikale Dysplasie. Der Umfang der neokortikalen Resektion und das chirurgische Outcome wurden mit verschiedenen EEG-Befunden in Beziehung gesetzt, z. B. Häufigkeit, Morphologie, räumliche Verteilung und Ausbreitungsgeschwindigkeit der iktalen Entladungen, interiktale Aktivität, zeitliche Verzögerung zwischen elektrophysiologischem und klinischem Anfallsbeginn.
75 Patienten (42%) wurden durch die Operation anfallsfrei. 42, 35 und 25 Patienten erreichten die Engels-Klasse II, III bzw. IV. Die Anfallsfreiheit korrelierte u. a. signifikant mit der Resektion derjenigen Regionen, in denen alle EEG-Elektroden a) innerhalb der ersten drei Sekunden des Anfalls eine sich ausweitende Aktivität aufgewiesen oder b) pathologische Delta-Wellen (p < 0,001) oder häufige (> 1/5 Hz) interiktale Spikes (p < 0,02) gezeigt hatten. Besonders gut war das Ergebnis, wenn die Region interiktaler und iktaler Entladungen übereinstimmte.
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