Bei den 12 pädiatrischen Patienten (durchschnittliches Alter 12 [± 3,58] Jahre) und den 31 Erwachsenen lag die M:F-Rate bei 3 : 1 bzw. 6,75 : 1. Die mediane Follow-up-Dauer betrug sechs bzw. acht Jahre.
Symptome, Läsionen und Behinderung
Bei drei von 12 pädiatrischen Patienten und einem der 31 Erwachsenen ging dem Erkrankungsbeginn eine Infektion voraus (p = 0,059). In beiden Gruppen ähnlich häufig war eine symptomatische Transverse Myelitis (67 % vs. 77 %) und eine Optikusneuritis (50 % vs. 55 %). Pädiatrische Patienten zeigten intial aber häufiger eine Beteiligung des Hirnstamms (50 % vs. 9,7 %; p = 0,008) und des Zwischenhirns (25 % vs. 0 %; p = 0,018) sowie ein akutes zerebrales (33,3 % vs. 12,9 %; p = 0,189) und Area-postrema-Syndrom (33,3 % vs. 16,1 %; p = 0,237) als die Patienten mit Beginn im Erwachsenenalter.
Darüber hinaus war der Behinderungsgrad bei den Kindern zum letzten Untersuchungszeitpunkt signifikant geringer (EDSS: 0 vs. 6,5; p = 0,005). Die Laborbefunde (Leukozytenzahl, IgG-Index, Gesamtprotein, oligoklonale Banden) unterschieden sich zwischen pädiatrischen und erwachsenen Patienten nicht signifikant.
Ansprechenraten
Die Kinder sprachen besser auf die Akuttherapie der Schübe mit Kortikosteroiden ± IVIg und/oder Plasmapherese an als die Erwachsenen (Clinical Global Impression of Change [CGI-C]-Score: 2,5 vs. 4 Punkte, p = 0,009). Die Prophylaxe aber war in bei- den Gruppen vergleichbar effektiv (Schub-freiheit: 50 % vs. 71 %; p = 0,263). JL