Früher Hirninfarkt bei Typ-1-Diabetes

Neuro-Depesche 5/2013

Welche Faktoren erhöhen das Risiko?

Menschen mit einem Typ-1-Diabetes erleiden in der Regel 20 Jahre früher einen Schlaganfall als in der Bevölkerung üblich. Ob bzw. welche Faktoren dieses Ereignis vorhersagen können und wie die Überlebensraten sind, wurde jüngst in einer großen Follow-up-Studie in den USA analysiert.

Aus der Pittsburgh Epidemiology of Diabetes Complications (EDC) Cohort wurden 658 im Kindesalter an Typ-1-Diabetes erkrankte Personen ausgewählt und über 18 Jahre lang nachbeobachtet. Zu Studienbeginn (1986-88) waren die Teilnehmer im Durchschnitt 28 Jahre alt und seit 19 Jahren erkrankt. Im Verlauf kam es bei 31 Patienten (4,7%) zu einem Schlaganfall (bei 21 ischämisch, bei 8 hämorrhagisch, bei 2 nicht klassifiziert).

Die Inzidenz (3,1 Anfälle/1000 Patientenjahre) nahm – unabhängig vom Geschlecht – mit dem Patientenalter und der Dauer der Diabetes-Erkrankung zu. Die Einjahres-Überlebensrate der zum Zeitpunkt des Anfalls durchschnittlich 40,2 (23–60) Jahre alten Betroffenen lag nach einer Hirnblutung bei 50% und war damit deutlich niedriger als nach einem ischämischen Apoplex mit 95,2% (Unterschied: p = 0,03). Unter den Schlaganfall-Patienten überlebten 80,6% ein Jahr, 45,2% fünf Jahre und 9,6% zehn Jahre.

Im Vergleich mit Personen des Kollektivs ohne Schlaganfall initial erhöht waren der systolische Blutdruck (123,6 mmHg; p < 0,01) in der Gruppe mit ischämischem und der diastolische Blutdruck (82,6 mmHg; p < 0,05) in der Gruppe mit hämorrhagischem Insult.

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