Populationsbasierte Studie
Neuro-Depesche 12/2010
Weiterhin erhöhtes Verletzungsrisiko
Seit den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts bestätigten Studien den Zusammenhang zwischen Epilepsie und Verletzungen. Doch nur die wenigsten Untersuchugen waren bis jetzt bevölkerungsbasiert, und viele wiesen andere Limitationen auf. In der Provinz Alberta/Kanada wurde nun eine populationsbasierte Studie durchgeführt, in der die Einjahres-Prävalenz von Verletzungen bei Epilepsie-Patienten im Mittelpunkt stand.
Fazit
?! Wie die Ergebnisse der vorliegenden Studie zeigen, kommt es bei Epilepsie-Patienten auch heute noch ganz erheblich häufiger zu Verletzungen, vor allem zu Brüchen, intrakraniellen Verletzungen und Quetschungen, als bei Gesunden. Deshalb sollte die Prävention von Verletzungen ein fester Bestandteil der Routinebehandlung von Epilepsie-Patienten werden. Prädiktoren sowie Risikofaktoren und konkrete Hilfen zur Vermeidung von Verletzungen bedürfen jedoch nach Meinung der Autoren noch der weiteren Erforschung.