An der Kohortenstudie nahmen 618 klinisch stabile Patienten (427 Männer [69,1 %]) mit Schizophrenie-Diagnose im Durchschnittsalter von 45,1 Jahren teil.
Hauptaugenmerk lag u. a. auf der Psychopathologie (nach PANSS), der sozialen und Neurokognition (u. a. nach mehreren Items der MATRICS Consensus Cognitive Battery, MCCB), der Funktionsfähigkeit (Specific Level of Functioning Scale, SLOF), der funktionellen Kapazität (University of California San Diego Performance-Based Skills Assessment Brief, UPSA-B) und auf persönlichen Ressourcen (Resilience Scale for Adults, RSA).
Die initialen Befunde wurden mit den Veränderungen nach vier Jahren abgeglichen.
Kognition und Alltagsfertigkeiten zu Baseline zählen
Die initialen und die Follow-up-Befunde der verschiedenen Parameter standen in einem jeweils signifikantem Zusammenhang. Im Latent Change Score-Modell waren besonders die folgenden Basisvariablen mit dem Funktionieren im realen Leben bei der Nachuntersuchung verbunden:
- Eine bessere Neurokognition zu Baseline ging mit stärkeren Fähigkeiten der Alltagsbewältigung (p < 0,001) und des Arbeitens ( p = 0,02), mit der sozialen Kognition (p = 0,03) und der funktionellen Kapazität (p < 0,001) einher.
- Eine initial bessere soziale Kognition war mit besserer Arbeitsfähigkeit (p < 0,001) und günstigeren zwischenmenschlichen Beziehungen (p < 0,001) assoziiert.
- Bessere Alltagsfertigkeiten zu Baseline standen schließlich im Zusammenhang mit einer besserer Arbeitsfähigkeit (p < 0,001) zum Follow-up.
Den adjustierten Regressionsanalysen zufolge erklärten diese Basisvariablen einen Großteil der Varianz in der Funktionalität der Patienten beim Follow-up. HL