In der Querschnittsstudie wurden unter 95.821 Erwachsenen mit einem validierten Screening-Tool 15.133 Personen identifiziert, die die modifizierten ICHD-3 Kriterien für eine Migräne erfüllten und in den letzten drei Monaten mindestens einen Kopfschmerztag berichteten. 7.518 Befragte wurden nach sechsmonatigem Follow-up erneut befragt und 6.045 konnten ausgewertet werden. Ihr Durchschnittsalter betrug 47 Jahre, 76,0 % waren Frauen und 84,8 % Weiße.
Von allen 6045 MAST-Befragten gaben 95,7 % zwei und 64,9 % alle drei Migräne- Begleitsymptome an. Als das am meisten störende (MBS) nannten 49,1 % der Patienten (n = 2.967) Photophobie, 28,1 % (n = 1.697) Übelkeit und 22,8 % Phonophobie (n = 1.381). Auf Basis dieser MBSBewertung fanden sich drei Profile:
- Die Befragten, die Photophobie als MBS benannten, waren mit größerer Wahrscheinlichkeit männlich und adipös. Sie berichteten häufiger über visuelle Auren im vergangenen Jahr.
- Bei denjenigen, die Übelkeit als MBS empfanden, war die Wahrscheinlichkeit höher, dass sie weiblich waren, ein geringeres Einkommen hatten und bislang seltener eine Optimierung der Akutbehandlung erfahren hatten.
- Die die Phonophobie als MBS benennenden Befragten litten mit größerer Wahrscheinlichkeit unter einer kutanen Allodynie und mit geringerer Wahrscheinlichkeit unter visuellen Auren.
Andere soziodemografische Variablen und die übrigen Merkmale wie kopfschmerzbedingte Behinderung, Kopfschmerztage, die Rate an Medikamentenübergebrauch, Migräne-Schwere, komorbide andere Schmerzerkrankungen etc. sowie Angstund Depressionssymptome ließen sich den drei Patientenprofilen nicht klar zuordnen. HL