MCI und Alzheimer-Demenz
Neuro-Depesche 1/2010
Warum hält die Partnerschaft geistig fit?
Der Familienstand war bereits mit dem Risiko für Demenz bzw. kognitiven Abbau in den nächsten drei bis zehn Jahren in Verbindung gebracht worden. Da die Entwicklungszeit eines M. Alzheimer aber auf Jahrzehnte geschätzt wird, analysierte eine skandinavische Arbeitsgruppe nun den Zusammenhang zwischen Ehe-Status und kognitiver Einschränkung mit einem zeitlichen Abstand von etwa 21 Jahren.
Fazit
?! Das ständige kognitive und soziale Training könnte das Funktionieren der neuronalen Netzwerke fördern und die kognitive Reserve verstärken und diesen Menschen somit einen antidementiven Vorteil verschaffen. Umgekehrt könnte der Stress des Alleinlebens - besonders, wenn dieses „unfreiwillig“ durch den Tod des Partners bedingt ist – immunologische Dysfunktionen erzeugen, die ein wichtiger Faktor bei der Demenz-Entstehung sein könnten. Über allem steht das demenzfördernde APOE-4-Allel, so dass die Autoren ein differenziertes soziogenetisches Vulnerabilitätsmodell postulieren.