Für diese Querschnittsstudie (ML29913) wurden an 50 Zentren in Deutschland 595 Patienten im Durchschnittsalter von 41,6 Jahren (69,7 % weiblich) mit einer leichten / mittelschweren RRMS rekrutiert, die ihre krankheitsmodifizierende Therapie (DMT), zumeist mit Beta-Interferonen (IFNb) und Glatirameracetat (GA), in den Jahren 2014 - 2017 wechselten.
Unter ihnen hatten > 60 % innerhalb der 12 Monate vor dem Wechsel mindestens einen Schub erlitten. Hauptgründe für einen DMT-Wechsel waren das Versagen der aktuellen Therapie (53,9 %) aufgrund MRT-Aktivität, Schub, EDSS-Zunahme oder Fatigue, „Patientenwunsch“ (22,4 %) und Nebenwirkungen (19,0 %).
Etwas mehr als die Hälfte der Patienten (54,3 %) wurde innerhalb der Gruppe der für die leichte bis mittelschwere MS eingesetzten DMT (IFNb, GA, Dimethylfumarat, Teriflunomid) umgestellt. Nur 43,5 % erhielten eine für die aktive/ hochaktive MS (2014 - 2017) vorgesehene DMT (Alemtuzumab, Fingolimod, Natalizumab, Mitoxantron).
Während die Erwartungen der Ärzte an die neue DMT meist eine bessere Wirksamkeit betrafen, war es bei den Patienten eine bessere Verträglichkeit. HL