Video-Vergleichsstudie

Neuro-Depesche 1/2000

Vorteil durch kontinuierliche Rezeptorstimulation?

In einer randomisierten multizentrischen Cross-over-Studie wurden Patienten mit fortgeschrittenem idiopathischen Parkinson-Syndrom und motorischen Spätkomplikationen mit Cabergolin und Pergolid behandelt.

48 Patienten, die nach mehrjähriger L-Dopa-Therapie unter Wearing Off, On/Off-Fluktuationen und Dyskinesien litten, erhielten jeweils über acht Wochen den langwirkenden Dopaminagonisten Cabergolin (Halbwertzeit: 65 Stunden) in einer täglichen Einmalgabe von maximal 6mg oder Pergolid in einer täglichen Dreimalgabe von maximal 5mg. Primärer Studienendpunkt waren Änderungen in der Motorik nach UPDRS III, die anhand von Videoaufzeichnungen von einem geblindeten Untersucher beurteilt wurden. Bei allen Studienteilnehmern zeigte sich ein deutlicher Unterschied gegenüber dem Ausgangszustand. Zwischen den beiden Medikationen ließen sich keine signifikanten Unterschiede nachweisen. In den Off-Phasen wurde ein tendenzieller Vorteil für Cabergolin festgestellt (15,0 vs. 17,3 Punkte). In einer nicht-geblindeten Bewertung (sekundärer Studienendpunkt) war der Unterschied signifikant (22,9 vs. 27,2 Punkte). Zahl und Dauer der im UPDRS IV erfassten Dyskinesien lagen unter Cabergolin stets niedriger als unter Pergolid. Nach den Patiententagebüchern waren ausgeprägte Dyskinesien in den On-Phasen unter Cabergolin auf bis zu 50% des Ausgangszustandes reduziert. Weniger Studienabbrecher (3 vs. 4), weniger schwerwiegende Nebenwirkungen (1 vs. 3) und eine geringere Nebenwirkungsrate (62 vs. 79%) sprechen für eine etwas bessere Compliance der Patienten unter Cabergolin.

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