Die 383 Teilnehmer litten beispielsweise unter einer Optikusneuritis oder einer Hirnstamm/Kleinhirn-Symptomatik und hatten zusätzlich Demyelinisierungszeichen im MRT. Die frühe Behandlung mit INF beta-1a, einmal wöchentlich 30 µg intramuskulär, reduzierte den Anteil der Patienten, die eine nach den bisherigen Kriterien klinisch manifeste MS entwickelten, signifikant um 43%. Auch die Läsionsparameter im MRT wurden signifikant reduziert. Die plazebokontrollierte Doppelblindstudie wurde im Februar aufgrund der eindeutigen Datenlage zu Gunsten der Therapie mit INF beta-1a aus ethischen Gründen vorzeitig abgebrochenen. Die Ergebnisse bestätigen den therapeutischen Einsatz von Interferon beta-1a bereits beim ersten neurologischen Symptom und einem auffälligen MRT. In der Regel wird eine MS erst bei Vorliegen von mindestens zwei Symptomen mit Demyelinisierung als sicher angesehen. Die endgültigen Ergebnisse der CHAMP-Studie werden demnächst publiziert. (JL)
Vorläufige Ergebnisse der CHAMP-Studie
Neuro-Depesche 7/2000
Vom Einzelsymptom nicht zur manifesten MS?
Auf der 52. Jahrestagung der American Academy of Neurology in San Diego wurde die CHAMP-Studie (Controlled High Risk Subject AVONEX Multiple Sclerosis Prevention Study) vorgestellt, die die Wirkung von Interferon-beta-1a (INF beta-1a) bei Patienten untersuchte, die nur ein einziges neurologisches Symptom aufwiesen.