Eine 66-jährige Patientin hatte seit ihrem siebten Lebensjahr kurz anhaltende Sehstörungen und seit ihrem 13. Lebensjahr Migräneattacken. Vor oder während der Migräne traten 5 bis 10 Minuten andauernde visuelle Symptome beider Augen, Dysarthrie, Vertigo, Tinnitus, Diplopie, Ataxie und bilaterale Parästhesien auf. Außerdem erlebte sie zahlreiche visuelle Halluzinationen, darunter stereotype Wiederholungen farbiger, pulsierender, einer Seeanemone ähnelnder Formen. Diese waren überdies Inhalt nächtlicher Träume, aus denen sie mit starken Kopfschmerzen erwachte. Das "Seeanemonen"-Muster sah sie gelegentlich noch nach dem Erwachen für einige Minuten. Ein 56-jähriger Patient hatte seit dem 36. Lebensjahr bifrontale Kopfschmerzen. Zu den Aurasymptomen zählten unilaterale homonyme Sehstörungen, linksseitige Parästhesien, bilaterales Sternchen- und Zickzackliniensehen, Vertigo mit vestibulären Sensationen, Doppeltsehen, Ataxie und olfaktorische Halluzinationen. Seit dem 44. Lebensjahr hatte der Patient stereotype Alpträume mit mehrfachen, schnellen Wiederholungen grausamer Tötungsszenen von Familienmitgliedern in brillanten Farben. Den Alpträumen folgten häufig Kopfschmerzen. Wenn er die Augen wieder schloss, setzten sich manchmal die Szenen fort. Auch im Wachzustand traten diese Halluzinationen bei gleichzeitiger Wahrnehmung der wirklichen Umgebung und mit nachfolgendem Kopfdruck auf. Die Diagnose bei der ersten Patientin war eine schwere Basilarismigräne und bei dem zweiten Patient eine Migräne mit typischer Aura und gleichzeitig eine Basilarismigräne.
Migräneaura
Neuro-Depesche 5/2001
Visuelle Sensationen vom Traum bis ins Erwachen
Eine 66-jährige Patientin hatte seit ihrem siebten Lebensjahr kurz anhaltende Sehstörungen und seit ihrem 13. Lebensjahr Migräneattacken. Vor oder während der Migräne traten 5 bis 10 Minuten andauernde visuelle Symptome beider Augen, Dysarthrie, Vertigo, Tinnitus, Diplopie, Ataxie und bilaterale Parästhesien auf. Außerdem erlebte sie zahlreiche visuelle Halluzinationen, darunter stereotype Wiederholungen farbiger, pulsierender, einer Seeanemone ähnelnder Formen. Diese waren überdies Inhalt nächtlicher Träume, aus denen sie mit starken Kopfschmerzen erwachte. Das "Seeanemonen"-Muster sah sie gelegentlich noch nach dem Erwachen für einige Minuten. Ein 56-jähriger Patient hatte seit dem 36. Lebensjahr bifrontale Kopfschmerzen. Zu den Aurasymptomen zählten unilaterale homonyme Sehstörungen, linksseitige Parästhesien, bilaterales Sternchen- und Zickzackliniensehen, Vertigo mit vestibulären Sensationen, Doppeltsehen, Ataxie und olfaktorische Halluzinationen. Seit dem 44. Lebensjahr hatte der Patient stereotype Alpträume mit mehrfachen, schnellen Wiederholungen grausamer Tötungsszenen von Familienmitgliedern in brillanten Farben. Den Alpträumen folgten häufig Kopfschmerzen. Wenn er die Augen wieder schloss, setzten sich manchmal die Szenen fort. Auch im Wachzustand traten diese Halluzinationen bei gleichzeitiger Wahrnehmung der wirklichen Umgebung und mit nachfolgendem Kopfdruck auf. Die Diagnose bei der ersten Patientin war eine schwere Basilarismigräne und bei dem zweiten Patient eine Migräne mit typischer Aura und gleichzeitig eine Basilarismigräne.
Quelle: Podoll, K: Wiederkehrende Träume als Aurasymptome der Migräne, Zeitschrift: FORTSCHRITTE DER NEUROLOGIE-PSYCHIATRIE, Ausgabe 68 (2000), Seiten: 145-149