Diese Einschätzung ergibt sich aus der Auswertung der ersten sieben Therapietage einer dreimonatigen nicht-interventionellen Studie. Die durchschnittliche Anzahl der Kopfschmerzstunden wurde bei Patienten mit bzw. ohne Druckschmerzempfindlichkeit der perikraniellen Muskulatur durch die Flupirtin-Medikation von 11,3 auf 4,8 bzw. 6,4 Stunden reduziert. Die mittlere Kopfschmerzintensität ging von Score 6,5 auf 2,7 bzw. 4,4 zurück. In der Patientengruppe mit empfindlicher Muskulatur kam offensichtlich die zusätzliche verspannungslösende Komponente von Flupirtin zum Tragen. Die An- zahl der Patienten ohne oder mit nur noch geringen Beschwerden erhöhte sich bezüglich der Schmerzen insgesamt um 59,7%, hinsichtlich der schmerzbedingten Beeinträchtigungen des Alltags um 59,7%. Die einwöchige Behandlung mit Flupirtin wurde von allen Patienten gut vertragen; uner- wünschte Arzneimittelwirkungen (einschließlich Erhöhungen der Leberwerte) wurden nicht registriert. WE
Spannungskopfschmerzen
Praxis-Depesche 8/2014
Vielen Patienten hilft Flupirtin
Eine aussichtsreiche Option für Patienten mit Spannungskopfschmerzen stellt offenbar die Therapie mit dem selektiven neuronalen Kaliumkanalöffner Flupirtin dar.
Quelle:
Überall MA et al.: Akuteffekte einer Kurzzeitbehandlung mit Flupirtin retard bei chronischen Kopfschmerzen vom Spannungstyp. Poster Deutscher Schmerz- und Palliativtag, Frankfurt, 20.-22.3.2014
ICD-Codes:
G44.2