Die kanadische Stichprobe umfasste alle Personen mit einer SSD-Erstdiagnose (2007 – 2010), die in der Klinik (n = 2.382) oder aber ambulant (n = 11.003) gestellt worden war.
SMR bis zu 13 mal höher
Während des fünfjährigen Beobachtungszeitraums starben in der Klinikkohorte 97 (4,1 %) und in der ambulanten Kohorte 292 (2,7 %) Patienten. Die standardisierte Mortalitätsrate (SMR) von 13,62 bzw. 9,11 ist damit um ein Mehrfaches höher als in der altersentsprechenden Bevölkerung. In beiden Kohorten verstarben die meisten in der Altergruppe der 41- bis 49-Jährigen. Die höchste SMR fand sich aber in der Klinik bei den 30- bis 34-Jährigen (SMR: 20,72) und in der ambulanten Gruppe bei den 25- bis 29-Jährigen (SMR: 13,56). Die SMR war bei Männern jeweils höher als bei Frauen.
An einem Suizid (Klinikkohorte: 27,8 % bzw. ambulante Kohorte: 30,1 %) der Todesfälle verstarben mehr Patienten als an einem Unfall (18,6 % bzw. 28,8 %), in beiden Gruppe waren „andere Todesursachen“ allerdings am häufigsten (53,6 % bzw. 41,1 %). Unter allen Verstorbenen hatten 50 % im Jahr vor ihrem Tod keinen Arzt gesehen. JL