Die Effekte des Rauchverhaltens wurden in einer Stichprobe von 462.690 Personen der britischen Biobank geprüft. Dazu wurden eine GWAS-Studie des GSCANKonsortiums zur Raucherentwöhnung und eine GWAS zum lebenslangen Rauchverhalten (Rauchdauer, -schwere und -entwöhnung) ausgewertet. Die bivariate MR ergab starke Hinweise darauf, dass das Rauchen tatsächlich ein signifikanter Risikofaktor ist – sowohl für eine Schizophrenie (Odds Ratio [OR]: 2,27; 95 %-KI: 1,67 bis 3,08; p < 0,001) als auch für eine Depression (OR: 1,99; 95 %-KI: 1,71 bis 2,32; p < 0,001). Diese Zusammenhänge waren konsistent sowohl über das lebenslange Rauchverhalten hinweg als auch für den Beginn des Rauchens.
Umgekehrt ergaben die MR-Modelle beim lebenslangen Rauchen einen ebenfalls konsistenten, aber deutlich geringeren Effekt einer genetischen Disposition für eine Schizophrenie (β: 0,022) und für eine Depression (β: 0,091). Für den Beginn des Rauchen war dieser bei Depressionen erneut klar nachweisbar (β: 0,083; 95 %-KI: 0,039 – 0,127; p < 0,001), fiel aber für die Schizophrenie (β: 0,010) deutlich schwächer und inkonsistent aus. JL