Dysregulierte „Appetithormone“ bei ADHS-Patienten

Neuro-Depesche 10/2022

Verstärken Insulin und Leptin die Symptome?

Es gibt Hinweise auf eine Assoziation fehlregulierter „Appetithormone“ mit der Aufmerksamkeit und exekutiven Funktionen. Jetzt wurden die Spiegel an Insulin und Leptin bei jugendlichen ADHS-Patienten bestimmt und mit kognitiven Funktionen wie Aufmerksamkeit und exekutiven Funktionen in Beziehung gesetzt.
Bei 50 Jugendlichen mit ADHS und 50 alters- und geschlechtsgematchten gesunden Kontrollen wurden die Nüchtern-Serumkonzentrationen der Hormone Leptin, Ghrelin, Insulin und Adiponectin bestimmt. Die Symptome wurden mit den Swanson-, Nolan- und Pelham-IV-ElternSkalen sowie mit der Barratt Impulsiveness Scale (BIS) von den Patienten bewertet. Exekutivfunktionen wurden mittels Wisconsin Card Sorting Test erfasst.
Lineare Modelle mit Anpassung an Alter, Geschlecht, Body-Mass-Index und Medikamente zeigten, dass die Jugendlichen der ADHS-Gruppe signifikant höhere Insulin- und Leptin-Werte (p = 0,039 bzw. p = 0,006) aufwiesen als die Kontrollgruppe. Der Studienhypothese entsprechend waren die selbstberichteten Störungen von Aufmerksamkeit und Selbstkontrolle auf der BIS nach Adjustierung negativ korreliert mit dem Insulin-Spiegel (p = 0,025
Dysregulierte „Appetithormone“ bei ADHS-Patienten
Verstärken Insulin und Leptin die Symptome?
Es gibt Hinweise auf eine Assoziation fehlregulierter „Appetithormone“ mit der Aufmerksamkeit und exekutiven Funktionen. Jetzt wurden die Spiegel an Insulin und Leptin bei jugendlichen ADHS-Patienten bestimmt und mit kognitiven Funktionen wie Aufmerksamkeit und exekutiven Funktionen in Beziehung gesetzt. bzw. 0,018) und positiv korreliert mit dem Leptin-Spiegel (je p < 0,001). Außerdem fand sich eine signifikante positive Korrelation der Insulin-Spiegel mit der Exekutivfunktion im WCST (p = 0,031). Die Ghrelin- und Adiponectin-Konzentrationen waren nicht signifikant erhöht.
Quelle: Hsu JW et al.: Role of appetite hormone dysregulation in symptomology and executive function in adolescents with attention deficit hyperactivity disorder. Int J Neuropsychopharmacol 2022 [Epub 25. Sept.; doi: 10.1093/ijnp/pyac067]

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